Die Einreise nach Usbekistan ist dauert länger. Das Auto wird sehr genau inspiziert, einige Taschen müssen wir ausräumen. Die Fächer werden so genau angeschaut wie bis jetzt noch nie. Zum Glück konnte ich dem Beamten erklären, dass sich das Dach nicht öffnen lässt, sondern nur Platz für die Schlafsäcke hat (in dem unsere Medikamente versteckt sind....). Wir haben gelesen, dass Medikamente einzuführen, auch wenn diese aus unserer Sicht absolut unbedenklich sind, grosse Probleme gibt, bzw. diese nicht einzuführen sind. Einigen Reisenden wurden auch Medikamente für Allergien weggenommen. Und ich habe wohl das doppelte an Medikamte dabei, also ich vor meiner Reise je zu Hause hatte. Glücklicherweise habe ich noch nie eines gebraucht. Als der Beamte den Pfefferspray findet, rotiert es in mir und in bruchteilen einer Sekunde muss jetzt eine schlaue Antwort her! "Gas?", fragt der Beamte mich (obwohl sehr gross Peffer drauf steht). "Yes, Gas" bestätigte ich ihm. Auch hier wieder einmal durchgeschaukelt! Nach rund 3 Stunden ist es dann auch geschafft. Wir fahren bereits am ersten Tag nach Samarkand. 

 

Märchenhaftes Samarkand

Ich denke, für die meisten Bilder aus Usbekistan braucht es gar keine grossen Worte. Auf jeden hatten wir das Glück. beim Registan am Morgen um 5:00 Uhr eine nicht ganz offizielle Besichtigung zu bekommen. Es wahr sehr eindrücklich, diesen Ort sozusagen ohne andere Menschen und in aller Ruhe anzuschauen. Die Gebäude und die Farben sind schon einzigartig.

Buchara und Chiva

Auch die weiteren Städte meiner Reise gefallen mir sehr gut. Es ist aber ganz ein anderes Reisen, von der Natur in die Kultur. Aber auch hier sind die Menschen sehr freundlich. Oft kommt es vor, dass beim Autofahren uns Fahrzeuge überhohlen, hupen und mit den Daumen nach oben zeigen. Einer war sogar mit dem Taxi unterwegs.

Der Aralsee, oder was von ihm noch übrig ist

Wir wollten mehr über den Aralsee erfahren und ihn selber besuchen. Aber bereits die vorgängige Recherche macht extrem traurig, eine schleichende und "stille" Tragödie nimmt ihren lauf. Er war einmal der viertgrösste See der Welt, nun trocknet er aus. Insbesondere Usbekistan hat bewirtschaftet seit Jahrzehnten riesige Baumwollplantagen, welche nur dank dem Wasser aus den beiden Zuflüssen in den Aralsee möglich sind. Diese sind nun sozusagen ausgetrocknet und erreichen den Aralsee nicht mehr. Wo vorher der See war, ist heute teilweise nur noch eine Salzwüste. Das verbleibende Wasser hat ein Salzgehalt, der etwa dreimal höher ist als in den Weltmeeren. Das überlebt nicht nur kein Fisch, sondern es macht auch die umliegenden Felder nicht bewirtschaftbar, da der Boden extrem versalzt ist. Zudem beeinflusst ein so grosser See das Klima. Wir besuchten nur eine ehemalige Hafenstadt, welche heute rund 80 Kilometer vom Aralsee entfernt ist. Ich war noch nie an einem Ort, der heisser war, wir hatten nahezu 40 Grad.

Nach dem nachdenklichen Besuch der Aralseeregion machen wir uns auf den Weg an die turkmenische Grenze. Wir sind gespannt.